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Gentechnikanbaufreies Bayern


Gentechnikanbaufreies Bayern


Gentechnik im Essen ist teuer und riskant, die allermeisten Bürgerinnen und Bürger lehnen die Risikotechnologie auf dem Acker und dem Teller ab. Die Anwendung von Gentechnik ist in der ökologischen Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion tabu. Die Heilsversprechen der Gentechnik bleiben auch nach über 20 Jahren kommerziellen Anbaus unerfüllt. Gentechnik kommt Öko-Betriebe teuer zu stehen, denn um Bio-Produkte gegen Gentechnik-Einträge zu schützen, sind sie gezwungen, umfangreiche Sicherungsmaßnahmen einzuhalten. Im Jahr 2011 hat Bayern die Initiative „Gentechnikanbaufreie Kommune Bayern“ ins Leben gerufen. Das Umweltministerium hat bisher 220 bayerischen Gemeinden, Städten und Landkreisen das Logo „Gentechnikanbaufreie Kommune“ verliehen. Zudem ist der Freistaat im April 2014 dem Netzwerk gentechnikanbaufreier Regionen in Europa mit inzwischen 62 Mitgliedern beigetreten. Derzeit läuft jedoch auf EU-Ebene eine Initiative mit dem Ziel, so genannte neue Gentechniken aus der Kennzeichnungspflicht und Risikoprüfung herauszunehmen. Damit Bayern auch künftig gentechnikanbaufrei bleibt, darf Gentechnik nicht durch die Hintertür salonfähig gemacht werden. Wir fordern deshalb

  • Auch neue gentechnisch veränderte Organismen (GVO) müssen so gekennzeichnet werden, dass Verbraucherinnen, Bauerinnen, Züchterinnen, Unternehmen aus Handel und Verarbeitung sie jederzeit erkennen und vermeiden können.
  • Auch neue GVO müssen weiterhin entsprechend dem EU-Vorsorgeprinzip einer Risikoprüfung und -bewertung unterzogen werden.
  • Rückverfolgbarkeit und Nachweisverfahren müssen eine Zulassungsvoraussetzung für GVO bleiben, ebenso die Rückholbarkeit. Wer GVO auf den Markt bringt, muss für Risiken und Folgeschäden haften.
  • EU, Bund und Länder müssen mehr Forschung zu Umwelt-, Biodiversitäts- und Gesundheitsrisiken neuer GVO, zu ihren sozio-ökonomischen Auswirkungen sowie zur Entwicklung genereller Nachweisverfahren fördern.
  • Um eine vielfältige, klimafreundliche und sozial gerechte ökologische Landwirtschaft voranzubringen, sollten vor allem Forschung und Weiterentwicklung von bewährten und wirksamen gentechnikfreien agrarökologischen Methoden gefördert werden.
  • Die bayerischen Forschungsinstitutionen sprechen sich explizit gegen den Einsatz und die Erforschung der neuen Gentechniken aus.
  • Die bayerische Staatsregierung spricht sich explizit gegen den Einsatz von neuen Gentechniken in der Landwirtschaft aus.
Kontaktieren Sie uns

Stefanie-Duesberg

Dr. Stefanie Düsberg -
Referentin für Agrarpolitik
Tel: 089 4423190-17