Mehr Bio auf der Wiesn: Das Oktoberfest wird nachhaltiger
Auf dem Biobauerntag 2024 auf der Oidn Wiesn fiel der Startschuss für das Projekt „Mehr Bio auf der Wiesn“. Ziel ist es, den Einsatz regionaler Bio-Produkte auf dem Oktoberfest zu erhöhen und damit einen wichtigen Beitrag zu einer nachhaltigen Festkultur auf dem größten Volksfest der Welt zu leisten.
„Dieses Projekt ist eine große Chance, den ökologischen Landbau auch auf großen Veranstaltungen sichtbar zu machen und nachhaltig zu verankern. Die Wiesn mit ihrem enormen Publikum bietet dafür eine ideale Plattform“, erklärte Thomas Lang, Vorsitzender der Landesvereinigung für den ökologischen Landbau in Bayern e.V. (LVÖ).
Das vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft geförderte Kooperationsprojekt zwischen den bayerischen Ökolandbau-Verbänden und den Wiesn-Wirten zielt darauf ab, nachhaltige Liefer- und Wertschöpfungsketten aufzubauen. Dabei stehen insbesondere die Logistik, Lagerung, Zertifizierung sowie die Ausgewogenheit von Qualität und Preis im Fokus. Die Wiesn 2024 dient als Pilotjahr, um Daten zu sammeln, die als Grundlage für den weiteren Ausbau nachhaltiger Partnerschaften entlang der gesamten Wertschöpfungskette dienen.
Peter Inselkammer, Sprecher der Wiesnwirte betonte zum Projekt: "Als größtes Volksfest der Welt hat das Oktoberfest die Chance, eine echte Vorreiterrolle einzunehmen, wenn es darum geht, Genuss, Tradition und Nachhaltigkeit miteinander zu verbinden. Ein wichtiger Aspekt des Oktoberfests ist jedoch, dass es für alle zugänglich bleibt – daher ist es unser Ziel, die Preise weiterhin volksfesttauglich zu gestalten.“
Das Projekt „Mehr Bio auf der Wiesn“ ist nicht nur ein wichtiger Schritt für die Förderung des ökologischen Landbaus in Bayern, sondern könnte auch als Modell für andere Regionen und Volksfeste dienen. Es zeigt, wie sich Bio-Landwirtschaft, Regionalität und Festtradition erfolgreich miteinander verbinden lassen. „Das Oktoberfest steht seit jeher für Tradition, Regionalität und die Liebe zur Heimat – Werte, die auch im Ökolandbau fest verankert sind. Durch den Einsatz regionaler Bio-Produkte bringen wir ein weiteres Stück Heimat auf die Wiesn und setzen zugleich ein Zeichen für Nachhaltigkeit und Innovation,“ betonte Projektleiterin für das Wertschöpfungskettenprojekt Johanna Zierl.
Das Projekt, das von August 2024 bis Juli 2027 läuft, wird vom Bioland Landesverband Bayern e.V. in Zusammenarbeit mit der Naturland Zeichen GmbH, dem Tagwerk e.V., der LVÖ und der Vereinigung der Münchner Wiesn-Wirte durchgeführt.
Das Projekt wird gefördert durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestags im Rahmen des Bundesprogramm Ökologischer Landbau (BÖL).