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08. August 2021

Zum Auftakt der Bio-Erlebnistage 2021: Staatsmedaillen für herausragende Persönlichkeiten des Ökolandbaus in Bayern

Mit hohem ehrenamtlichem Einsatz haben sie große Verdienste für die ökologische Landwirtschaft in Bayern geleistet: Zum Auftakt der bayernweiten Bio-Erlebnistage wurden heute 20 herausragende Persö...
Auf dem Bild: Die Träger der Staatsmedaillen in Silber mit Hubert Bittlmayer (l. hinten) und Hubert Heigl (r. hinten)

Mit hohem ehrenamtlichem Einsatz haben sie große Verdienste für die ökologische Landwirtschaft in Bayern geleistet: Zum Auftakt der bayernweiten Bio-Erlebnistage wurden heute 20 herausragende Persönlichkeiten des bayerischen Ökolandbaus bei einem Festakt in der Allerheiligen-Hofkirche in der Münchner Residenz mit der Verleihung der Staatsmedaille des Freistaats Bayern geehrt. Die Staatsmedaille in Silber erhielten fünf Personen für ihre Pionierleistungen in der Verarbeitung und Vermarktung von Erzeugnissen des ökologischen Landbaus. 15 Staatsmedaillen wurden für langjährige Verdienste um den Ökolandbau verliehen. Die Auszeichnungen überreichte Hubert Bittlmayer, Amtschef des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten.

Engagement für das Gemeinwohl

Hubert Heigl, 1. Vorsitzender der Landesvereinigung für den ökologischen Landbau in Bayern e.V. (LVÖ) betonte in seinem Grußwort die Bedeutung ihres Engagements für das Gemeinwohl: „Die heute geehrten Personen haben in ihren Landwirtschafts- und Verarbeitungsunternehmen Pionierarbeit für die ökologische Land- und Lebensmittelwirtschaft in Bayern geleistet. Sie haben bio-regionale Wertschöpfungsketten aufgebaut, bei denen der Nutzen für alle Beteiligten und nicht der Profit eines Einzelnen im Vordergrund steht. Statt auf maximale Arbeitsteilung und Rationalisierung setzten sie auf Ganzheitlichkeit und Vielfalt. Sie haben sich in den Verbänden des ökologischen Landbaus – Naturland, Bioland, Biokreis und Demeter – eingebracht und darüber hinaus in ihren Gemeinden und weiteren Organisationen engagiert. Leitgedanken dieser Arbeit waren und sind das Gemeinwohl sowie die ökologische, ökonomische, soziale und kulturelle Nachhaltigkeit.“

Ausbau der ökologischen Land- und Lebensmittelwirtschaft

In Bayern wirtschaften aktuell über 10% der Betriebe nach den Richtlinien für den ökologischen Landbau. Mit über 380.000 ha werden rund 12% der landwirtschaftlichen Fläche in Bayern ökologisch bewirtschaftet. Hubert Heigl: „Für den Schutz unserer Lebensgrundlagen ist ein weiterer und zügiger Ausbau der ökologischen Land- und Lebensmittelwirtschaft von größter Bedeutung.“ Im Namen der LVÖ bedankte er sich bei den geehrten Persönlichkeiten und sagte: „Ihr Engagement bildet die Grundlage für die Erfolgsgeschichte des Ökolandbaus in Bayern. Diese Erfolgsgeschichte wollen und werden wir in den nächsten Jahren gemeinsam fortschreiben.“

Geehrte Personen

Staatsmedaille in Silber: Nicole Stocker (München), Michael Krieger (Riedenburg/ Kehlheim), Johann Priemeier (Simbach a. Inn), Georg Scheitz sen. (Andechs), Dr. Franz Ehrnsperger (Neumarkt i.d. OPf).
Staatsmedaille: Karin Agerer (Bad Hindelang/ Oberallgäu), Josef Brunnbauer (Passau), Hubert Dietrich (Starnberg), Agnes Edenhofer (Oberhausen/ Weilheim-Schongau), Richard Haneberg (Kempten), Eckart Irion (Unterreit/ Mühldorf a. Inn), Bernadette Lex (Bockhorn/ Erding), Edeltraut Melzl-Butz (Viehhausen/ Rottenburg), Hans-Jürgen Mohl (Frensdorf/ Bamberg), Franz Obermeyer (Tengling/ Traunstein), Udo Rumpel (Werneck/ Schweinfurt), Jürgen Schilling (Rothenburg/ Ansbach), Hans Schöneberg (Höchheim/ Rhän-Grabfeld), Helmut Steber (Hohenkammer/ Freising), Otto Weiß (Königsfeld/ Bamberg).
Bayerischer Löwe: Im Rahmen des Festaktes wurde zusätzlich ein „Bayerischer Löwe“ an Johann Schneck verliehen, langjähriger Leiter der staatlichen Fachschule für Ökolandbau in Landshut-Schönbrunn. Er erhielt die Auszeichnung für seine Pionierleistungen in der Aus- und Fortbildung für den ökologischen Landbau.

Fotos der Preisträger/ des Festakts sowie eine kurze Beschreibung der Verdienste der geehrten Personen finden Sie unter www.stmelf.bayern.de/oekofestakt. Bildnachweis: Hauke Seyfarth/StMELF

Bio-Erlebnistage

Die Bio-Erlebnistage finden heuer in Bayern bereits zum 21. Mal statt. Bei den über 200 Veranstaltungen können sich die Besucher direkt vor Ort darüber informieren, warum bayerische Bioprodukte so wertvoll sind. Vom 28. August bis zum 10. Oktober laden Bio-Bauern und Bio-Bäuerinnen, verarbeitende Bio-Unternehmen, Naturkostläden, Bio-Gastronomen und Öko-Modellregionen in ganz Bayern zu verschiedensten Veranstaltungen ein: von Hof-Besichtigungen, Koch- und Backkursen und Weinproben über gemeinsame Radtouren, Kartoffel- oder Obsternten bis hin zu Ausstellungen und bunten Bio-Märkten.
Das vollständige Programm und weitere Informationen zu den Bio-Erlebnistagen finden Sie auf www.bioerlebnistage.de
Der Festakt mit Ehrung von um den Ökolandbau besonders verdienten Personen war für das 20-jährige Jubiläum der Bio-Erlebnistage 2020 geplant, musste aber aufgrund der Pandemie verschoben werden.

Die Bio-Erlebnistage sind eine Veranstaltung der Landesvereinigung für den ökologischen Landbau in Bayern (LVÖ Bayern) e.V. in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten.