LVÖ begrüßt Eckpunkte der bayerischen Staatsregierung für BioRegio 2030 als wichtige Schritte für mehr Ökolandbau in Bayern
Erfolgreiche Politik fortsetzen und ausbauen
„Die Initiative BioRegio Bayern 2020 der bayerischen Staatsregierung mit ihren gezielten Maßnahmen in den Bereichen Förderung, Bildung, Beratung, Forschung und Markt ist für die Entwicklung des Ökolandbaus in Bayern ein großer Erfolg“, betont Hubert Heigl, erster Vorsitzender der LVÖ Bayern. Deswegen ist es nur konsequent, dass die Staatsregierung nun ankündigt, auf Bewährtem aufbauend das Programm unter zum Teil neuer Schwerpunktsetzung fortzuführen. Um die im neuen Bayerischen Naturschutzgesetz formulierten Ausbauziele für den Ökolandbau zu erreichen, sind jedoch weitere und größere Anstrengungen als bisher notwendig“, so Heigl weiter.
Forschung und Bildung als Grundlage für nachhaltige Entwicklung
Von den bisher angekündigten Eckpunkten setzen die Einrichtung eines Praxis-Forschungsbetriebsnetzes, mehr Ökolandbau in den bayerischen Staatsgütern und die Stärkung von Öko-Inhalten in der schulischen und beruflichen Ausbildung in den ‚Grünen Berufen‘ sowie in der gesamten Ernährungsbranche wichtige Schwerpunkte für die weitere langfristige Entwicklung der Bio-Branche in Bayern. „Wir freuen uns sehr, dass die Staatsregierung zentrale Forderungen der LVÖ in den Bereichen Forschung und Bildung aufgreift“, betont Heigl. Unerlässlich sei darüber hinaus, sich in diesen zentralen Themenfeldern konsequent an den Ausbauzielen zu orientieren und den Mittel- und Personaleinsatz entsprechend auszurichten.
Absatz durch verbesserte Kommunikation und Vorbildfunktion des Staates stärken
Einen stärkeren Schwerpunkt möchte die Staatsregierung künftig auf die deutliche Steigerung von Nachfrage und Absatz heimischer Bio-Produkte setzen. Ansatzpunkte in diesen Bereichen sollen unter anderem die weitere Stärkung des Bayerischen Bio-Siegels und die vermehrte Verwendung von Bio-Produkten in der Außer-Haus-Verpflegung, insbesondere in den staatlichen Kantinen, sein. „Die angekündigten Maßnahmen in diesen Bereichen gehen in die richtige Richtung und werden dabei helfen, das große Potenzial in bisher unzureichend erschlossenen Märkten zu heben“, wertet Heigl. „Bewährte Instrumente wie die Bio-Erlebnistage oder das Bayerische Bio-Siegel müssen weiter gestärkt und durch eine umfassende Informations- und Marketingstrategie für bayerische Bio-Produkte ergänzt werden“, fordert Heigl. Um die private Nachfrage anzukurbeln, müsse noch deutlicher vermittelt werden, welchen Beitrag der Kauf von Bio-Lebensmitteln zu einem nachhaltigen Lebensstil leistet. Auch für den Bereich der Außer-Haus-Verpflegung müsse gemeinsam mit der Branche ein Gesamtkonzept erarbeitet werden. Bei seinen eigenen Kantinen müsse der Staat mit klaren dem Ausbauziel 30% entsprechenden Mindestanforderungen für die Verwendung von Bio-Lebensmitteln seiner Vorbildfunktion gerecht werden.
„Die nun vorgestellten Eckpunkte für BioRegio 2030 sind wichtige Schritte, die wir sehr begrüßen. Hierauf aufbauend kann und muss der Umbau hin zu einer nachhaltigen Land- und Lebensmittelwirtschaft in den nächsten Jahren weiter vorangetrieben werden“, resümiert Heigl.