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25. März 2025

Neu gewählter LVÖ-Vorstand fordert mehr Engagement der Politik

Die Ernährung der heutigen und künftiger Generationen zu sichern, gelingt nur mit gesunden, fruchtbaren Böden. Die Bodengesundheit zu erhalten und erneuern, ist das Kernanliegen des ökologischen Land…
Auf dem Bild: Der wiedergewählte Vorstand der LVÖ Bayern: Thomas Lang (1. Vorsitzender), Sven Horter, Oliver Alletsee, Sepp Bodmaier, Ute Haimerl, Bernhard Wittenzellner, Franz Strobl, Udo Rumpel, Josef Bauer, Thomas Neumaier, Maria Lena Hohenester (Geschäftsführung), Gerald Herbst

Die Ernährung der heutigen und künftiger Generationen zu sichern, gelingt nur mit gesunden, fruchtbaren Böden. Die Bodengesundheit zu erhalten und erneuern, ist das Kernanliegen des ökologischen Landbaus. „Er bietet mit seinen bewährten Praktiken eine Blaupause für die Landwirtschaft der Zukunft, darf sich selbst weiterentwickeln und muss künftig noch stärker ins Zentrum der politischen Aufmerksamkeit rücken“, fordert Thomas Lang, erster Vorsitzender der LVÖ Bayern, der heute einstimmig in seinem Amt bestätigt wurde.

Zusammensetzung des LVÖ-Vorstandes

Am heutigen Dienstag hat die Landesvereinigung für den ökologischen Landbau in Bayern e.V. (LVÖ) turnusgemäß ihren Vorstand neu gewählt. Die stimmberechtigten Delegierten aus den Mitgliedsverbänden bestätigten Thomas Lang, Co-Vorsitzender des Bioland-Landesverbandes Bayern, nach zwei Jahren Amtszeit einstimmig in seinem Amt. Der gesamte LVÖ-Vorstand besteht insgesamt aus zwölf Mitgliedern. Jeweils zwei kommen aus den vier LVÖ-Mitgliedsverbänden Bioland, Biokreis, Demeter und Naturland. Jeweils ein beratendes Mitglied kommt aus den Erzeugerringen der Verbände. Der neue Vorstand besteht nun aus folgenden Mitgliedern:

Bioland: Thomas Lang, Sepp Braun, Oliver Alletsee
Biokreis: Franz Strobl, Josef Bodmaier, Bernhard Wittenzellner
Demeter: Gerald Herbst, Sven Horter, Dr. Ute Haimerl
Naturland: Josef Bauer, Udo Rumpel, Thomas Neumaier

Ernährung sichern: heute und morgen!

Auch in den kommenden zwei Jahren will der Vorstand die Vorzüge des ökologischen Landbaus gegenüber Politik und Verwaltung klar kommunizieren und sich für dessen Unterstützung und Entwicklung stark machen. Der ökologische Landbau produziert Getreide, Obst, Gemüse, Milch und Fleisch unabhängig von Düngemittel- und Pestizidimporten aus unsicheren Drittländern. Mit dem Verzicht auf mineralischen Stickstoffdünger und chemisch-synthetische Pestizide schützen Bio-Landwirte und Bio-Landwirtinnen Wasser, fruchtbare Böden, Klima und Lebensräume für Insekten und Vögel, wie im Report des Thünen-Instituts nachgewiesen wird. Damit sichert der Ökolandbau nicht nur unsere Ernährung jetzt, sondern auch die Lebensgrundlagen der kommenden Generationen. Deshalb ist es außerordentlich wichtig, dass die Politik – in Bayern und auf Bundesebene – die Unterstützung und den Ausbau des ökologischen Landbaus ganz oben auf die Agenda setzt.

Umweltleistungen bezahlen!

Bäuerinnen und Bauern brauchen klare Signale von Markt und Politik, um erfolgreich ökologisch wirtschaften zu können. Die Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln im Fach- und Einzelhandel zog bereits Ende des letzten Jahres deutlich an. Nun muss diese positive Entwicklung durch die Politik auch perspektivisch verstärkt werden: durch eine verlässliche Nachfrage nach Bio aus den öffentlichen Kantinen. Als weiteres klares Zeichen aus der Politik brauchen wir eine EU-Agrarförderung, die Umweltleistungen, die über das gesetzliche Mindestmaß hinausgehen, einkommenswirksam honoriert und nicht nur den entgangenen Gewinn entschädigt. Die Förderung muss unbedingt auch Öko-Forschung und Öko-Züchtung unterstützen, um die Innovationskraft des Sektors auszuschöpfen. Hier könnte u.a. das neue Agrarzentrum Weihenstephan zukünftig einen wichtigen Beitrag leisten. Die vielen Impulse, die der ökologische Landbau setzt, bringen letztendlich den gesamten Landwirtschaftssektor bei seiner Transformation hin zu mehr Nachhaltigkeit voran. Das bewiesen die letzten Jahre und es wird auch für die Zukunft wichtig sein.

Starke Partner

Es gibt einen breiten gesellschaftlichen Konsens über den Schutz unserer Lebensgrundlagen. Für diesen Schutz hat der ökologische Landbau viel zu bieten, insbesondere bei den drängenden Themen Klimakrise und Klimaanpassung. So speichert und filtert ein humoser Boden im ökologischen Landbau ein Vielfaches dessen an Wasser, was ein degradierter Boden aufnimmt. Diese Überzeugung teilen wir mit Vertreterinnen und Vertretern von unabhängigen, landwirtschaftlichen Verbänden und Umweltschutzverbänden. „Wir wollen diese Partnerschaften stärken und neue Partner aus Wirtschaft und Kommunen hinzugewinnen. Denn nur in einem breiten gesellschaftlichen Bündnis werden wir auch die großen Herausforderungen gemeinsam bewältigen können“, so Thomas Lang.