EU-Wahl: Keine Stimme für Klimakrisen-Leugner!
In den nächsten fünf Jahren werden die Abgeordneten auch über die Reform der EU-Agrarförderung entscheiden. Große Herausforderungen erwarten sie. An erster Stelle steht die Klimakrise: Überschwemmte Felder gefolgt von wochenlanger Dürre sind existenzbedrohend. Es gilt die Klimakrise ernst zu nehmen und zu handeln. Wir brauchen eine Förderung, die unsere Lebensgrundlagen schützt – Klimawandelleugner schaden der Landwirtschaft.
Die Klimakrise ist real
Für LandwirtInnen sind die aktuellen Belastungen durch die Bürokratie enorm und es müssen Lösungen gefunden werden, dennoch: Die größte Herausforderung, vor der Bäuerinnen und Bauern in den kommenden Jahren stehen, ist die fortschreitende Klimakrise. Starkregenereignisse wie aktuell in Süddeutschland werden sich häufen. Zwischen 1950 und 2019, so das bayerische Landesamt für Umwelt, hat sich etwa das Klima in der Mainregion bereits deutlich verändert. Es gibt dort zehn zusätzliche Hitzetage mit mehr als 30 Grad Celsius und eine zusätzliche Woche ohne Regen von April bis Juni. Den menschengemachten Klimawandel zu leugnen bedeutet, Landwirtinnen und Landwirten Sand in die Augen zu streuen, sie bei der notwendigen Anpassung im Stich zu lassen und dem Wandel freien Lauf zu lassen. Wir raten deshalb allen Wählerinnen und Wählern genau zu prüfen, welche Parteien die Herausforderungen des Klimawandels ernst nehmen und welche sie leugnen.
Böden, Wasser, Artenvielfalt – die Grundlagen unserer Ernährung
Die EU-Agrarförderung hatte von Anfang an zum Ziel, die Lebensmittelversorgung der Mitgliedsländer sicherzustellen. Nach dem 2. Weltkrieg musste die Produktion heraufgefahren werden. Thomas Lang, erster Vorsitzender der LVÖ Bayern e.V.: „Jetzt haben wir andere Herausforderungen. Wir brauchen eine Bewirtschaftung, die unsere Lebensgrundlagen dauerhaft schützt – die Böden, das Wasser, die Artenvielfalt und das Klima –und ausreichend Nahrungsmittel produziert. Dies und nichts weniger müssen die künftigen EU-Parlamentarier durch eine gezielte Agrarförderung erreichen. Öffentliche Leistungen von Landwirtinnen und Landwirte müssen künftig einkommenswirksam entlohnt werden. Dafür brauchen wir gemeinsame europäische Rahmenbedingungen. Parteien, die die Klimakrise leugnen, die EU abschaffen und stattdessen unsere Märkte verstärkt für Waren aus Russland und China öffnen wollen, schaden der Landwirtschaft.“