Mit Genuss das Klima schützen
Jedes Jahr am 18. Juni findet der internationale Tag der nachhaltigen Gastronomie statt. Er macht darauf aufmerksam, dass wir unsere Lebensmittel so produzieren müssen, dass alle satt werden und gleichzeitig Bodenfruchtbarkeit, Artenvielfalt, Trinkwasser und lokale Wirtschaftskreisläufe erhalten bleiben. Der ökologische Landbau kann all dies bieten. Um die Gastronomie nachhaltiger zu machen, braucht es dringend mehr Bio auf den Speisekarten von Restaurants, Mensen und Kantinen.
Zum Tag der nachhaltigen Gastronomie sagt Thomas Lang, erster Vorsitzender der Landesvereinigung für ökologischen Landbau in Bayern e.V.:
„Rund ein Drittel der bundesweiten Ausgaben für Nahrungsmittel wird im Bereich der Außer-Haus-Verpflegung getätigt. Doch nur rund ein Prozent der dort verarbeiteten Lebensmittel ist Bio-zertifiziert. Viele Menschen wissen die Vorteile von Bio zu schätzen und kaufen privat bevorzugt Bio-Lebensmittel ein. Doch mittags in Büro, Kantine oder Mensa haben sie selten die Möglichkeit zu Bio zu greifen. Deshalb brauchen wir ein größeres Angebot von Bio-Lebensmitteln auf den Speiseplänen von Restaurants, Kantinen und Mensen. Die öffentliche Hand hat hier Vorbildfunktion. Mindestens 50% der Lebensmittel in staatlichen Kantinen sollte Bio sein und wo immer möglich aus regionaler Herkunft. Dies wäre ein starkes Signal auch an die bayerische Landwirtschaft und würde Bayern seinem gesetzten Ziel von 30% ökologisch bewirtschafteter landwirtschaftlicher Fläche bis 2030 wieder ein Stück näher rücken.“
Hintergrund:
Bio-Bäuerinnen und Bio-Bauern haben sich verpflichtet auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel und Stickstoffdünger zu verzichten. Sie dürfen nur eine begrenzte Zahl an Tieren halten und bieten ihren Tieren mehr Platz, Frischluft und Auslauf an. Jedes Jahr werden die Betriebe des ökologischen Landbaus auf die Einhaltung dieser Verpflichtungen kontrolliert. Deshalb sind Bio-Lebensmittel garantiert besser für das Klima, die Artenvielfalt, die Bodenfruchtbarkeit, unser Trinkwasser und das Tierwohl.