Agrarbündnis fordert mehr ökologische Landwirtschaft
Bäuerlich, solidarisch, ökologisch, tiergerecht und klimafreundlich - das Agrarbündnis Bayern, ein breites Bündnis aus Bauern-, Imker-, Umwelt-, Tierschutzverbänden und Verbraucherschaft fordert das Ende einer Agrarpolitik des Wachsens oder Weichens und den Umbau zu einer klimafreundlichen, solidarischen, ökologischeren und tiergerechten Landwirtschaft. Für die nächste Regierungsperiode in Bayern fordert das Bündnis von der zukünftigen Staatsregierung, sich auf allen Ebenen für eine Agrarpolitik einzusetzen, die den Interessen und Notwendigkeiten der Bäuerinnen und Bauern, der von ihnen gehaltenen Tiere und den Umwelt-, Natur- und Klimaschutzzielen gerecht wird. Mit einem verstärkten Maßnahmenpaket muss der Ausbau des Ökologischen Landbaus auf 30 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche bis 2030 vorangebracht werden.
Weitere Forderungen des Agrarbündnis Bayern sind die Sicherung eines gentechnikanbaufreien Bayerns sowie messbare und bilanzierbare Fortschritte beim Umbau der Tierhaltung und der Reduktion der chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmittel in der Landwirtschaft. Bäuerinnen und Bauern müssen Instrumente in die Hand gegeben werden, mit denen sie kostendeckende Erzeugerpreise realisieren und Betriebsaufgaben vermeiden können. „Der ökologische Landbau ist das Leitbild für eine Transformation der Landwirtschaft hin zu einer ökologischen und klimafreundlichen Landwirtschaft“, so Thomas Lang, erster Vorsitzender der Landesvereinigung für den ökologischen Landbau in Bayern e.V. (LVÖ), „daher müssen die Ausbauziele zu 30% Ökolandbau in Bayern bis 2030 viel energischer verfolgt werden. Gerade wegen seines Prinzips der Kreislaufwirtschaft trägt der Ökolandbau überproportional zu einer unabhängigen Selbstversorgung bei. Die Staatsregierung hat den Hebel für mehr Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln in der Hand: In allen öffentlichen Kantinen und bei öffentlichen Veranstaltungen müssen mindestens 50% Bioprodukte idealerweise aus Bayern angeboten werden. Wir brauchen jetzt deutliche Signale."