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29. März 2022

Ernährung sichern – Ökolandbau ausbauen

Am 15. März 2022 fand die Mitgliederversammlung der LVÖ statt. Josef Wetzstein, Mitbegründer und langjähriger erster Vorsitzender der LVÖ Bayern schied aus dem Vorstand und dem Amt des stellvertret...
Auf dem Bild: Hubert Heigl, Cordula Rutz, Josef Wetzstein, Thomas Lang

Am 15. März 2022 fand die Mitgliederversammlung der LVÖ statt. Josef Wetzstein, Mitbegründer und langjähriger erster Vorsitzender der LVÖ Bayern schied aus dem Vorstand und dem Amt des stellvertretenden Vorsitzenden der LVÖ aus. Zum neuen stellvertretenden Vorsitzenden der LVÖ wurde Thomas Lang nachgewählt, der seit Februar auch der Nachfolger von Josef Wetzstein im Amt des Co-Landesvorsitzenden im Bioland Landesverband Bayern ist. Dr. Ute Haimerl, seit Oktober 2021 Geschäftsführerin von Demeter Bayern und dem Demeter Erzeugerring Bayern wurde auf einen zuletzt vakanten Sitz als beratendes Mitglied im LVÖ-Gesamtvorstand nachgewählt.

Verabschiedung von Josef Wetzstein

Josef Wetzstein war als Bioland-Vorstand Anfang der 1990er Jahren Mitbegründer der LVÖ und acht Jahre bis 2018 erster Vorsitzender der LVÖ. Die Landesvereinigung entwickelte sich seit ihrer Gründung von einer losen Arbeitsgemeinschaft der Ökoverbände zur maßgeblichen Spitzenorganisation für den ökologischen Landbau in Bayern. 2013 erhielt Josef Wetzstein anlässlich seines 60. Geburtstags die Staatsmedaille in Silber für seine herausragenden Verdienste um den ökologischen Landbau und die Landwirtschaft in Bayern. Hubert Heigl, erster Vorsitzender der LVÖ, bedankte sich sehr herzlich bei Josef Wetzstein für seinen außergewöhnlich großen Einsatz für die ökologische Landwirtschaft in Bayern und seine Aufbauarbeit auf dem Weg zu 30% Bio bis 2030.

Ökolandbau als Antwort auf die großen Krisen unserer Zeit

 Die Folgen des Kriegs gegen die Ukraine für die Agrarmärkte haben eine Debatte um die Sicherung der globalen Lebensmittelversorgung entfacht. Für die LVÖ und ihre Mitgliedsverbände ist klar: Die Sicherung unserer Ernährung wird uns langfristig nur gelingen, wenn wir die ökologischen Zusammenhänge und die planetaren Grenzen beachten und krisenfeste Systeme aufbauen. Der ökologische Landbau setzt auf weitgehend geschlossene Kreisläufe, eine flächengebundene Tierhaltung und verzichtet auf mit hohem Energieaufwand hergestellte Dünge- und Pflanzenschutzmittel. Damit bietet der Ökolandbau die richtigen Lösungen für eine resiliente und nachhaltige Lebensmittelerzeugung. Im Verbund mit einem geringeren Verzehr tierischer Produkte und weniger Lebensmittelverschwendung ist eine nachhaltige Ernährungssicherheit und Ernährungssouveränität erreichbar. Der weitere Ausbau des Ökolandbaus muss deswegen gerade jetzt ein vordringliches Ziel der europäischen, deutschen und bayerischen Agrarpolitik bleiben.